Der Verwirrte

Bruno

Airedale Terrier

Morje!

 

Ich bin Bruno, ein waschechter Airedale Terrier und ein Verhütungsfehler auf vier Pfoten. Nach dem Tod meiner Hundemama wurde ich als sechswöchiger Welpe mit fünf erwachsenen Hunden in einen Käfig gesteckt. Dessen kalter, gefliester Boden war unsere Schlafstätte und Toilette. Meine aggressiven Mitbewohner piesackten mich. Dem Inbegriff der Welpenverachtung bin ich begegnet, als ich gerade mal laufen und mich notdürftig ausdrücken konnte. Ein Albtraum, in dem es Neurosen für mich regnete.

Ich versank im Weltschmerz, bis ein riesiges Auto vorfuhr und mich in ein schönes Tierheim brachte.

 

Dort fanden mich Frauchen Carlotta und Herrchen Marvin. Sie luden mich auf ihren Hof in Köln ein. Ich wollte alles richtig machen, brachte aber nur Knatsch ins Haus. Ich kotete und urinierte auf die Bodenfließen. So hatte ich das gelernt. Im Hof lief ich ständig im Kreis und versuchte, meinen Schwanz zu fangen. Meine Zehen beleckte ich, bis sie blutig wurden. Aus dem Wassernapf konnte ich nicht trinken aus Angst vor dem Hundekopf, der sich darin zeigte. Frauchen zwickte ich in die Waden. Ich war ein Fall für den Tierpsychologen. Persönlichkeitsstörungen sind schließlich kein Schnupfen.

 

Mein geduldiges, liebevolles Frauchen sagt immer: „Lieber Bruno als gar keinen Ärger!“ Je mehr Vertrauen ich in meine Menschen gewann, desto deutlicher reduzierten sich meine Zwangshandlungen und Angstattacken. Bis zu dem Tag, an dem mein Gehirn Insolvenz anmeldete und mich in die Pubertät schickte. Da stecke ich jetzt voll drin, verstehe die Welt nicht mehr und frage mich: Ist das jetzt nur eine Phase oder bleibe ich für immer so bescheuert?

 

Mach et joot un meld dich ens!

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Bruno

Airedale Terrier

Morje!

Ich bin Bruno, ein waschechter Airedale Terrier und ein Verhütungsfehler auf vier Pfoten. Nach dem Tod meiner Hundemama wurde ich als sechswöchiger Welpe mit fünf erwachsenen Hunden in einen Käfig gesteckt. Dessen kalter, gefliester Boden war unsere Schlafstätte und Toilette. Meine aggressiven Mitbewohner piesackten mich. Dem Inbegriff der Welpenverachtung bin ich begegnet, als ich gerade mal laufen und mich notdürftig ausdrücken konnte. Ein Albtraum, in dem es Neurosen für mich regnete. Ich versank im Weltschmerz, bis ein riesiges Auto vorfuhr und mich in ein schönes Tierheim brachte.

Dort fanden mich Frauchen Carlotta und Herrchen Marvin. Sie luden mich auf ihren Hof in Köln ein.

Ich wollte alles richtig machen, brachte aber nur Knatsch ins Haus. Ich kotete und urinierte auf die Bodenfließen. So hatte ich das gelernt. Im Hof lief ich ständig im Kreis und versuchte, meinen Schwanz zu fangen. Meine Zehen beleckte ich, bis sie blutig wurden. Aus dem Wassernapf konnte ich nicht trinken aus Angst vor dem Hundekopf, der sich darin zeigte. Frauchen zwickte ich in die Waden. Ich war ein Fall für den Tierpsychologen. Persönlichkeitsstörungen sind schließlich kein Schnupfen.

Mein geduldiges, liebevolles Frauchen sagt immer: „Lieber Bruno als gar keinen Ärger!“ Je mehr Vertrauen ich in meine Menschen gewann, desto deutlicher reduzierten sich meine Zwangshandlungen und Angstattacken. Bis zu dem Tag, an dem mein Gehirn Insolvenz anmeldete und mich in die Pubertät schickte. Da stecke ich jetzt voll drin, verstehe die Welt nicht mehr und frage mich: Ist das jetzt nur eine Phase oder bleibe ich für immer so bescheuert?

 

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