28 Juni Haben Hunde den besseren Riecher?
Mein Freund der Beagle Butkus hatte leider keine Zeit, denn eigentlich müsste er diese Frage beantworten. Als Beagle gehört er zweifelsfrei zu den Hochleistungsschnüfflern. Sein Geruchssinn zählt zu den Besten der Besten. Das liegt an seiner engen Verwandtschaft mit dem Bloodhound, der den empfindlichsten Geruchssinn aller Hunde hat. Butkus‘ Nase ist ein Wunder der Natur. So wie ich!
Wie viele verschiedene Gerüche können Hunde voneinander unterscheiden?
Wir Hunde können schätzungsweise eine Million verschiedene Gerüche unterscheiden. Eine Million! Das musst du dir mal reinziehen. Ihr könnt schärfer sehen, aber in Sachen Geruchssinn sind wir Vierbeiner euch um Nasenlängen voraus. Eine durchschnittliche Menschennase hat etwa fünf Millionen Riechzellen. Das klingt gigantisch, ist aber gar nichts im Vergleich zu unserer Hundenase. Der Hundedurchschnitt liegt bei etwa 220 Millionen Riechzellen. Jede einzelne Zelle hat zusätzlich Miniantennen: winzige, haarähnliche Gebilde. Man nennt sie Zilien. Wir haben 100 bis 150 Zilien pro Zelle, Menschen nur bis zu acht.
Ha! Und nicht nur das. Wir beherrschen die Stoßatemtechnik. Wir können beim Erschnüffeln eines Geruchs die normale Atmung unterbrechen. Das ist genial. Dadurch bleibt der Geruch in der Nasenhöhle. Er wird gewissermaßen in einem Sammelbecken aufgefangen und eingesperrt. Intensität pur. Urcoole Sache.
Episode 50 aus dem Audio-Kompaktkurs: „In 21 Tagen zum Welpenexperten“ von Tierpsychologin Nina Sauer
Falls du es nicht weißt, schau dir Mrs Buddys Zähne an! Die hatte mal ein echtes Prachtgebiss – aber jetzt… Die raue Oberfläche der gelben Bälle besteht aus einer Wolle-Nylon-Mischung, die auf den Zähnen wie Schmirgelpapier wirkt. Je länger man darauf herumkaut, desto mehr schleift der Filz am Zahnschmelz. Besonders dann, wenn sich Sandkörner, kleine Steinchen und andere Schmutzpartikel verfangen haben. Die dadurch ramponierten stumpfen Zähne sind noch nicht alles.
Einzelne Fäden bleiben zwischen den Zähnen hängen und können zu schmerzhaften Entzündungen führen. Mrs Buddy knabberte nicht nur an den Tennisbällen, sie zerlegte sie regelrecht in Einzelteile. Die Weichmacher im Gummi, die Gase im Inneren sowie die Farbstoffe und Chemikalien sind giftig und das Verschlucken der unverdaulichen Teile kann sogar zu einem Darmverschluss führen.
Ich spiele nicht gern mit Bällen. Aber wenn du Bälle für deinen Hund kaufen möchtest, dann gehe in den Fachhandel. Dort gibt es für Hunde geeignete Tennisballimitate aus Naturkautschuk mit einer Oberfläche aus Gitternetzen, in die sich die kleinen Steinchen und Dreckklumpen nicht so einfach einschleichen können.
Episode aus Modul 17/ Freizeit – Audiokurs: „In 21 Tagen zum Welpenexperten“