07 Jun Wie gewöhne ich meinem Hund das Anbellen von Besuchern ab?
Wie gewöhne ich meinem Hund das Anbellen von Besuchern ab?
Dobermannfrau Lucy teilt ihre Erfahrung:
Wenn es an der Tür klingelte, war ich immer total aus dem Häuschen und bellte, weil ich mich so über Besuch freute. Ich wusste ja nicht, dass die meisten Freunde meines Frauchens Sandra Angst vor mir hatten, nur weil ich eine Dobermannfrau bin. Manche Besucher trauten sich schon gar nicht mehr zu uns. Dabei hatte ich doch gar nichts Böses im Sinn.
Verhalten umlenken
Mein Frauchen war sehr traurig darüber, dass ich jeden verbellte. Deshalb begann sie, beim Klingeln ein neues Spiel zu spielen. Immer wenn die Türglocke läutete, sagte Sandra ruhig: „Auf deine Decke.“ Das Signal kannte ich gut und ich wusste: Jetzt gibt es eine Belohnung. Es klappte trotzdem nicht gleich. Ich war zu aufgeregt. Oje, am Anfang musste der Besuch lange draußen warten. Der durfte erst reinkommen, wenn ich auf meiner Decke lag und mich beruhigt hatte. Bald hatte ich begriffen: Wenn die Türglocke läutet, soll ich ab auf meine Decke zischen und mich um meinen duftenden Rinderknochen mit dieser unglaublich leckeren Cremefüllung kümmern. Später darf ich unsere Freunde trotzdem begrüßen – ohne Bellen.
Unerwünschtes Verhalten abstellen – Airedale Terrier Bruno sagt:
Ich erinnere mich dunkel. Bevor die Pubertät mein Hirn erschlagen hat, hat mir Frauchen auch solche Dinge beigebracht. Verhalten umleiten ist eine gängige Methode, um unerwünschtes Verhalten abzustellen. Bei mir ging es vor allem um Hunde, die ich mit mächtigem Getöse vertrieb. Wichtig ist, dass der Anreiz, etwas anderes zu tun als bisher, anfangs sehr groß sein muss. Es muss sich für uns wirklich lohnen. Mich überzeugt Leberwurst aus der Tube… Wenn ich das neue Verhalten verinnerlicht habe, kann man die Futterbelohnung langsam abbauen oder durch Lobwörter und Streicheleinheiten ersetzen. Ich gebe die Hoffnung nicht auf: Bei mir klappt das auch irgendwann mal wieder. Kann doch nicht alles umsonst gewesen sein.
Episode 148 aus dem Audio-Kompaktkurs: „In 21 Tagen zum Welpenexperten“ von Tierpsychologin Nina Sauer
Falls du es nicht weißt, schau dir Mrs Buddys Zähne an! Die hatte mal ein echtes Prachtgebiss – aber jetzt… Die raue Oberfläche der gelben Bälle besteht aus einer Wolle-Nylon-Mischung, die auf den Zähnen wie Schmirgelpapier wirkt. Je länger man darauf herumkaut, desto mehr schleift der Filz am Zahnschmelz. Besonders dann, wenn sich Sandkörner, kleine Steinchen und andere Schmutzpartikel verfangen haben. Die dadurch ramponierten stumpfen Zähne sind noch nicht alles.
Einzelne Fäden bleiben zwischen den Zähnen hängen und können zu schmerzhaften Entzündungen führen. Mrs Buddy knabberte nicht nur an den Tennisbällen, sie zerlegte sie regelrecht in Einzelteile. Die Weichmacher im Gummi, die Gase im Inneren sowie die Farbstoffe und Chemikalien sind giftig und das Verschlucken der unverdaulichen Teile kann sogar zu einem Darmverschluss führen.
Ich spiele nicht gern mit Bällen. Aber wenn du Bälle für deinen Hund kaufen möchtest, dann gehe in den Fachhandel. Dort gibt es für Hunde geeignete Tennisballimitate aus Naturkautschuk mit einer Oberfläche aus Gitternetzen, in die sich die kleinen Steinchen und Dreckklumpen nicht so einfach einschleichen können.
Episode aus Modul 17/ Freizeit – Audiokurs: „In 21 Tagen zum Welpenexperten“