Gewichtsentwicklung beim Welpen

Wie sollte sich das Gewicht eines gesunden Welpens entwickeln?

Wie sollte sich das Gewicht eines gesunden Welpens entwickeln?

Mrs Buddy erzählt:

Ich kam mit 534 Gramm auf die Welt. Das schafft so mancher Hund noch nicht mal bis an sein Lebensende. Am ersten Tag kann es schon mal sein, dass wir ein paar Gramm Gewicht verlieren. Das ist normal bei der Aufregung. Aber dann sollte es stetig bergauf gehen, so dass wir am Ende der ersten Lebenswoche unser Gewicht verdoppelt haben. Jeden Tag ca. 10 % drauflegen – das ist perfekt.

Meine Freundin Valina, die Labbi-Viszla-Mischlingsdame, sehnt sich nach dieser Zeit zurück. Fressen nach Herzenslust ohne Kalorienzählen. Oh wie schön. Egal, jedenfalls hatte ich nach vier Wochen schon in etwa das 6-fache meines Geburtsgewichtes erreicht und brachte über 3 Kilo auf die Waage. Alles richtig gemacht. Unsere Mutti war ein hervorragender Energiespender. Wenn neun kleine Vampire ständig an ihr rumnuggeln, zehrt das auch an Mutti.

Auf die Hundemama achten

Wusstest du, dass eine 30 Kilo schwere Hündin täglich bis zu 3 Liter Milch produzieren kann? Das ist etwa das Vierfache einer stillenden Menschenmama. Gut, ihr Menschenmamis habt ja auch meist nur einen gierigen Säuger zu versorgen und nicht gleich Neun. Die Milch ist sehr nahrhaft, sie hat doppelt so viel Fett wie Eiweiß. Da geht die Post ab.

Unsere Mutti bekam auch Futter für Hochleistungshunde oder spezielles Welpenfutter, das besonders viele Vitamine, Nährstoffe, Rohprotein und Kalzium enthält. In den ersten beiden Wochen braucht Mutti das Doppelte der üblichen Tagesration. Ab der dritten bis zur fünften Woche darf es, je nach Wurfgröße, das Vierfache sein. Herrlich. Vielleicht sollte ich allein deswegen auch mal Babys bekommen?

Es kann vorkommen, dass eine Hundemutti nicht genügend Milch für alle ihre Hundebabys produziert. Oder auch, das sich ihre Milchzitzen entzünden. Kein Wunder, wenn so viele hungrige Schnauzen an den Zapfhähnen ziehen und zerren und den Rachen nicht voll kriegen können. Das kann schmerzhaft für Mutti sein. Dann ist der Züchter gefragt und muss die Minis mit der Flasche ernähren. Auch deswegen ist es wichtig, dass der Züchter weiß, was er tut und Ahnung hat.

Episode 2 aus dem Audio-Kompaktkurs: „In 21 Tagen zum Welpenexperten“ von Tierpsychologin Nina Sauer

Falls du es nicht weißt, schau dir Mrs Buddys Zähne an! Die hatte mal ein echtes Prachtgebiss – aber jetzt… Die raue Oberfläche der gelben Bälle besteht aus einer Wolle-Nylon-Mischung, die auf den Zähnen wie Schmirgelpapier wirkt. Je länger man darauf herumkaut, desto mehr schleift der Filz am Zahnschmelz. Besonders dann, wenn sich Sandkörner, kleine Steinchen und andere Schmutzpartikel verfangen haben. Die dadurch ramponierten stumpfen Zähne sind noch nicht alles.

Einzelne Fäden bleiben zwischen den Zähnen hängen und können zu schmerzhaften Entzündungen führen. Mrs Buddy knabberte nicht nur an den Tennisbällen, sie zerlegte sie regelrecht in Einzelteile. Die Weichmacher im Gummi, die Gase im Inneren sowie die Farbstoffe und Chemikalien sind giftig und das Verschlucken der unverdaulichen Teile kann sogar zu einem Darmverschluss führen.

Ich spiele nicht gern mit Bällen. Aber wenn du Bälle für deinen Hund kaufen möchtest, dann gehe in den Fachhandel. Dort gibt es für Hunde geeignete Tennisballimitate aus Naturkautschuk mit einer Oberfläche aus Gitternetzen, in die sich die kleinen Steinchen und Dreckklumpen nicht so einfach einschleichen können.

Episode aus Modul 17/ Freizeit – Audiokurs: „In 21 Tagen zum Welpenexperten“